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Engenstein: Die erste Burg der Schaler

Südöstlich der Ruine Schalberg erhebt sich die Burgruine Engenstein auf einem schmalen Felsvorsprung. Die Anlage, auch als Vorder-Schalberg oder Alt-Schalberg bekannt, beeindruckt mit ihrer Geschichte und architektonischen Besonderheit.

Geschichte und Bedeutung

Um 1225 liess das Basler Adelsgeschlecht der Schaler die Ruine Engenstein auf eigenem Grund und Boden erbauen. Vermutlich diente sie als erster Wohnsitz der Schaler ausserhalb der Stadt Basel, bevor die Familie die grössere und ausgedehnte Burg Schalberg errichtete. Über die Jahrhunderte geriet Engenstein in Vergessenheit, da schriftliche Quellen fehlten. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Ruine wiederentdeckt.

Lage und Zugang

Die Ruine Engenstein befindet sich auf dem Gemeindebann von Pfeffingen. Sie liegt am Burgengratweg, etwa 280 Meter von der Ruine Münchsberg entfernt. Heute ist die Burg über eine Eisenleiter an der Ostseite erreichbar. Der ursprüngliche Zugang verlief im Mittelalter über einen steilen, schmalen Grat von Westen her.

Architektur und Überreste

In ihrer Grösse und ihrem Grundriss erinnert die Ruine Engenstein eher an ein mittelalterliches Stadthaus als an eine klassische Burg. Sie bestand aus einem langgestreckten Wohnturm, der auf einem geebneten Felsplateau errichtet wurde. Besonders eindrücklich ist der in den Felsen gehauene, viereckige Keller mit seiner erhaltenen Treppe. Balkenlöcher in der Decke zeugen von den früheren Holzkonstruktionen, die das Gebäude prägten. Ein Halsgraben sicherte die Anlage zusätzlich.